Geschichte - Geschichte der Pfarrei Rommerz

Rommerz wächst - die Kapelle reicht nicht mehr

Ab 1831 wurden die Kirchenbücher (Taufen, Trauungen, Beerdigungen) für Rommerz in Neuhof gesondert geführt und dann später bei Gründung der Pfarrei nach Rommerz abgegeben.
Nun mussten die Neuhöfer Pfarrer und Kapläne den Gottesdienst in Rommerz besorgen.

Die 1865 erbaute Kirche 
Die 1865 erbaute Kirche

Im Jahr 1862 machte der Rommerzer Bürgermeister Lorenz Heurich eine Eingabe an die Bischöfliche Behörde in Fulda und wies auf die unhaltbaren Zustände beim Gottesdienst hin. Rommerz hatte damals immerhin schon 600 Einwohner. In der kleinen Kapelle herrschte ein unmögliches Gedränge, während ein Teil der Gläubigen im Freien stand. Die Bischöfliche Behörde war einverstanden, doch musste noch über die Finanzierung verhandelt werden. Der Voranschlag lautete auf 4200 Gulden. Davon sollte die Gemeinde zunächst 500 aufbringen. Die gleiche Summe schoss die Kurfürstliche Regierung zu. Bei der Fuldaer Seminarkasse wurde ein Kredit von 1800 Gulden aufgenommen.


Die im Fliedener Forst in der Nähe von Rommerz gebrochenen Steine stellte der Staat kostenlos zur Verfügung. Die Fuhren wurden von den Bauern und Hüttnern unentgeltlich geleistet.

Als Bauplatz wurde das Gelände gegenüber der damaligen Gastwirtschaft Auth (Peresch) für 190 Gulden von Michael Hasenau (Büdhätte) gekauft. An dieser Stelle befindet sich heute eine Bushaltestelle sowie Grünfläche.


Die Bauarbeiten beginnen

Am 27. Mai 1865 wurde der Grundstein gelegt. Am 5. Oktober waren die Maurerarbeiten beendet, sodass der Zimmermann das Dach aufschlagen konnte. Es handelte sich um einen geschlossenen Rechteckbau bei drei Fensterachsen mit Rundbogenfenstern, Satteldach und Dachreiter. Der Baumeister ist unbekannt. Vielleicht war es der Fuldaer Adam Heres, der in dieser Zeit auch die Kirchen von u.a. Weyhers, Tiefengruben und vermutlich auch Sargenzell errichtete.

Innenansicht der Kirche 
Innenansicht der Kirche

Am 25. September 1866 wurde die neue Kirche durch den Fuldaer Bischof Christoph Florentius Kött zu Ehren der Gottesmutter konsekriert. In den Altar wurden Reliquien der hl. Märtyrer Fortunatus und Plazidus eingelassen.

Die Freude der Rommerzer Bevölkerung war natürlich groß. 1867 wurde von Schreiner Hahner in Flieden eine Kanzel gefertigt. 1868 schenkten die Ursulinen in Fritzlar einen kleinen Barockaltar, der auf einem Wagen dort abgeholt wurde. Im gleichen Jahr wurden Kreuzwegbilder angeschafft. 1877 wurde für 200 Taler die alte Neuhöfer Orgel angekauft und durch Orgelbauer Wilhelm Oestreich (Bachrain) aufgestellt. Sie war aber bald nicht mehr brauchbar und wurde 1920 entfernt. Farbige Glasfenster der Firma Leinweber (Fulda) wurden im Jahre 1905 eingebaut.

Das traurige Ende: Abriss der Kirche

Leider war die Kirche von Anfang an wohl zu klein projektiert, sodass bald wieder unhaltbare Zustände eintraten. Nach dem 1. Weltkrieg plante man deshalb eine Erweiterung, aus welcher dann jedoch ein völliger Neubau an anderer Stelle wurde. Nach dessen Fertigstellung im Jahr 1934 blieb die alte Kirche zunächst stehen. Man dachte beispielsweise an eine Verwendung als Krieger-Gedächtnisstätte, was aber nicht verwirklicht wurde. 1963 wurde sie dann abgebrochen.

Die Steine dienten zum Neubau der Kirche in Fulda-Oberrode.


Quelle: Pfarrer Erwin Sturm, Festschrift zum 50-jährigen Kirchenjubiläum 1984

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